Geschichte der Heeresbekleidungsanstalt

 

Der Beginn:


Bereits im Jahre 1867 erwarb das k.k. Militär-Ärar durch Kauf von Privateigentümern den

Großteil der Grundstücke, auf denen das spätere Monturdepot errichtet wurde.

An einen Depot-Bau hat man damals aber nicht gedacht. Die nächste Grunderwerbung

fällt in das Jahr 1903. Kommerzialrat Bernhard Wetzler bietet dem Kriegsministerium

ein Grundstück in Brunn am Gebirge, “nahe dem Orte an der Straße und nahe dem

Frachtenbahnhof gelegen ..., sodass ein Verbindungsgeleise leicht herzustellen wäre,” an.

Im Juni des Jahres 1913 wurde mit dem Neubau des Monturdepots begonnen.

 

Sämtliche Objekte waren als Ziegelmauerwerk auf Betonfundament hergestellt, hatten

Eisenbetondecken und waren mit Ausnahme der Wohnobjekte mit Presskies eingedeckt.

Sie hatten elektrische Beleuchtung, die wichtigsten als Reserve auch Gasbeleuchtung,

waren mit Hochquellwasser versorgt und hatten telephonische Verbindung untereinander.

 

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Der 1. Weltkrieg


Die zweite Phase des Neubaus umfasste das im Norden an das Monturdepot anschließende

Barackenlager, das im ersten Weltkrieg begonnen und bis zum Frühjahr 1917 fertiggestellt wurde.
Ursprünglich war auch das Barackenlager für Magazine bzw. für die Bekleidungsmusterabteilung

vorgesehen. Der Weltkrieg machte es jedoch nötig, hier eine Bergestelle für feindliches

Beutegut einzurichten sowie ein Kriegsgefangenen-Gewerbelager, in dem Russen,

Serben und Italiener untergebracht waren.


Der Ausbau des Barackenlagers ging natürlich nur schrittweise vor sich. Obwohl 1915 nur

34 Baracken geplant waren, erhöhte sich die Anzahl letztlich auf 54. Zu den zuletzt erbauten Objekten

zählte unter anderem die Dampfwäscherei, die Kantine, die Materialhütte und der Wirtschaftshof.


Das Depot Brunn am Gebirge erhielt die Bezeichnung “k.u.k. Monturdepot Nr. 5”.

Als solches erscheint es erstmals im Schematismus f.d.k.u.k. Heer, 1918. Als 1. Kommandant

wurde Mjr Karl Meissner bestellt.

 

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Die Zwischenkriegszeit, 1. Republik

 

Da das Areal des ehemaligen k.u.k. Monturdepots Nr. 5, das nunmehr zuerst

österreichisches Bekleidungsdepot, später Heeresbekleidungsanstalt benannt wurde,

für das kleine Bundesheer zu umfangreich war, entschloss man sich bereits im Jahre 1919,

einen Teil der Objekte zu verkaufen bzw. zu verpachten.
Zur Begradigung des Areals wurden im Jahre 1923 einige kleinere Parzellen verkauft.

Zwischen 1922 und 1926 war ein Teil des Areals an die Firma A. Porr Ges.m.b.H. Wien verpachtet.

 

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Der 2. Weltkrieg

 

Im 2. Weltkrieg befand sich das Bekleidungsamt Wien sowie eine Panzerreparaturwerkstätte

am Areal. Zum Ende des Krieges wurden die Lagerbestände angezündet und dadurch

den einzelnen Objekten schwerste bauliche Schäden zugefügt, die in weiterer Folge den

Abbruch von rund 2/3 der ursprünglich vorhandenen Gebäude erforderlich machten.

Ob und inwiefern in dieser Zeit Bekleidung und Ausrüstung am Areal produziert oder gelagert

wurde ist heute nicht mehr nachvollziehbar.

 

Der 2. Weltkrieg Der 2. Weltkrieg Der 2. Weltkrieg

 

 

Die Nachkriegszeit:


In den Jahren 1945 bis 1955 dienten die Gebäude der russischen Besatzungsmacht,

die an einer Instandsetzung oder auch nur Instandhaltung der Infrastruktur nur

wenig Interesse hatte. Dementsprechend schritt der Verfall der Objekte weiter fort.

 

Die Nachkriegszeit Die Nachkriegszeit Die Nachkriegszeit

 

 

Die 2. Republik


Mit dem Schreiben des Amtes für Landesverteidigung Zl. 503.000 – IV/Wi/1955

wurde angeordnet (auszugsweise):
„Mit 1. September 1955 wird die “Heeresbekleidungsanstalt Wien – Meidling”

mit dem Standort in Wien 12., Meidlingerkaserne, Ruckergasse 62, errichtet.“
Gleichzeitig wurde mit der provisorischen Renovierung der Anlage in Brunn begonnen.

 

Am 28. Jänner 1957 meldet die HBA, dass die Verlegung der Heeresbekleidungsanstalt

von ihrem provisorischen Standort Wien Meidlinger-Kaserne, nach ihrem ständigen Standort

Brunn am Gebirge durchgeführt und abgeschlossen wurde.

 

Seit diesem Zeitpunkt blieb der Grundauftrag der Heeresbekleidungsanstalt im Wesentlichen unverändert.

 

Die 2. Republik Die 2. Republik Die 2. Republik

 

 

Bitte um Mitarbeit bei der Suche nach historischem Material über die Heeresbekleidungsanstalt!

Falls Sie über Aufzeichnungen, Dokumente und Bilder über die Geschichte der Heeresbekleidungsanstalt verfügen,

wären wir Ihnen sehr verbunden, wenn Sie sich mit Herrn WAGNER hba.brunn@bmlvs.gv.at in Verbindung setzen.

Herzlichen Dank!


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